Vortrag: Wie die Welt aus den Fugen geriet – Eine frühe Kritik des Extraktivismus aus den Anden

 

Heute, 20:00 – 21:30 Uhr,Kulturhaus Lÿz, St.-Johann-Straße 18, 57072 Siegen

Eröffnungsvortrag des FORUM SIEGEN | „Zukunftsenergie“

Der Bericht des Club of Rome, der 1972 unter dem Titel „Die Grenzen des Wachstums“ erschien, war nicht die erste Auseinandersetzung mit wachstumsorientierten Wirtschaftspraktiken. In ihrem Vortrag begibt sich Prof.in Dr. Kirsten Mahlke (Universität Konstanz) auf die historischen Spuren einer andinen Kritik und entwickelt eine fundierte Analyse extraktivistischer Umweltverhältnisse.

Technikmuseum Freudenberg ist Gründungsmitglied des Bundesverbandes der Industriekultur

„Natürlich sind wir dabei, wenn ein Bundesverband Industriekultur gegründet werden soll, „so Hans-Jürgen Klappert, Vorstandsmitglied der Freunde historischer Technik Freudenberg e.V., dem Träger des Technikmuseums Freudenberg. „Wir brauchen eine zentrale, schlagkräftige und bundesweit agierende Interessenvertretung für die Industriekultur in unserem Land. Wir freuen uns, dass die beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland sowie die Route europäischer Industriekultur ERIH die Initiative ergriffen haben.

So gründeten Akteure aus dem ganzen Bundesgebiet am 1. April in der Dortmunder Zeche Zollern den Bundesverband Industriekultur e.V. . Er wird seine Geschäftsstelle in der Zeche Zollern haben.

Die Bedeutung der Industriekultur wächst in der Bundesrepublik immer mehr. daher will der Verband langfristig in allen relativen Bereichen rund um das Thema Industriekultur kompetenter Partner sein, ob bei der Bildungsberatung, der Beschaffung von Fördermitteln, politischer und rechtlicher Unterstützung dem Erhalt von Industriedenkmälern vor Ort.

„Auch im Kreis Siegen-Wittgenstein wächst das Interesse an der Industriekultur. Daher kommt die Gründung des Bundesverbandes zur richtigen Zeit,“ betont Boris Wißmann, der als Mitglied des Vorstandes der Freunde historischer Technik Freudenberg e.V. ebenfalls an der Gründungsversammlung teilnahm.
Quelle: Technikmuseum Freudenberg, Homepage

Zum Kreisgeburtstag 330 „Zeitspuren“-Bände für die heimischen Schulen

Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts in Siegen-Wittgenstein

Als Kurator des Stifts Keppel hat Landrat Andreas Müller (l.) dem dortigen Gymnasium die Zeitspuren-Bände persönlich vorbeigebracht und Schulleiter Jochen Dietrich überreicht.

In diesen Tagen erhalten alle Schulen in Siegen-Wittgenstein durchaus gewichtige Päckchen aus dem Kreishaus, sechs Kilo schwer. Der Inhalt: je drei Exemplare des Buches „Zeitspuren in Siegerland und Wittgenstein“ zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Kreis Siegen-Wittgenstein und der Heimatbund Siegerland-Wittgenstein e.V. sind Mitherausgeber des Werks. Verfasst wurde es von dem heimischen Historiker Dieter Pfau und der Historikerin Elisabeth Strautz, damals Mitarbeiterin des Kreisarchivs, heute im Ruhestand. Anlass für die Erstellung des Buches war das Jubiläum „200 Jahre Altkreise Siegen und Wittgenstein“ im Jahr 2017. Ein Jahr später begannen die Forschungsarbeiten zum Buch. Im März 2023 wurde es veröffentlicht.
„Ich bin mir sicher, dass dieses Buch für die nächsten Jahrzehnte das Standardwerk sein wird, wenn es um die Geschichte von Siegerland und Wittgenstein in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geht“, sagt Landrat Andreas Müller. „Dieses Buch erzählt unsere Geschichte und erklärt, wer wir als Region sind und warum wir so sind, wie wir sind.“ Weiterlesen

LWL fördert Kulturdenkmäler mit über 217.000 Euro

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat im vergangenen Jahr die Pflege von Kulturdenkmälern mit rund 217.000 Euro gefördert. Wie LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger im Kulturausschuss am Mittwoch (3.4.) in Münster mitteilte, profitierten im vergangenen Jahr 55 Denkmäler in den westfälischen Kreisen und kreisfreien Städten von den LWL-Zuschüssen, die im Bereich zwischen 500 und 15.000 Euro lagen.

„Mit diesem Geld fördert der LWL die Untersuchung, Restaurierung und Instandsetzung nicht nur von Wohnhäusern, Kirchen, Kapellen und Schlössern, sondern es profitieren auch so unterschiedliche Kulturdenkmäler wie eine Scheune, ein Geflügelhaus, eine Papiermühle, eine Orgel, eine Schachtanlage, ein Friedhof und ein Kreuz“, so Rüschoff-Parzinger.

Regional wurden 2 Projekte gefördert: Weiterlesen

Online: Adreßbuchder Direktoren und Aufsichtsräte (Berlin, 1934, 1936 – 1940)

Die Universitäts- und LAndesbilbiothek hat die Jahrgänge 1934 und 1936 – 1940 online verfügbat gemacht. Die nach Gesellschaften geordneten Publiaktionen enthalten auch Informationen zu regionale Firmen und Gremienmitgliedern.

Literaturhinweis: Wittgensteiner Predigten

„Die beiden aus Wittgenstein stammenden und nun in Niedersachsen, u.a. an der Leibniz Universität Hannover, lehrenden und wirkenden Theologen und Freunde Prof. Dr. theol. Marco Hofheinz und Pastor Dr. theol. Ulf Lückel (Kloster Amelungsborn) haben soeben eine unfassbar wichtige Sammlung von Texten des ehemaligen Pfarrers in Wunderthausen und Diedenshausen, Dr. theol. Helmut Hollenstein – des „letzten regulären Pfarrers” dort – im Bielefelder Luther-Verlag herausgegeben und zum Druck befördert.
Eine sehr wichtige Arbeit für unsere Region, die viel Substantielles bietet und der man nur eine weite Verbreitung wünschen kann!
In einer Zeit, in der die Ereignisflut und die Hiobsbotschaften schier erdrückend wirken, lassen diese Predigten und Betrachtungen ein ganz anderes Wort hören, das sich die Hörenden nicht selber sagen können.
Ein Wort, das sich österlicher Freude verdankt und Freude, Zuversicht und Hoffnung verbreitet. Weiterlesen

Historiker*innen für eine demokratische Gesellschaft

„Als Historiker*innen tragen wir Verantwortung dafür, gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu begleiten, historische Zusammenhänge aufzuzeigen und die Demokratie zu schützen. Daher sehen wir uns nun, da rechtsextreme und demokratiefeindliche Parteien und Bewegungen dramatisch an Zulauf gewinnen, in einer besonderen Verpflichtung. Wir müssen uns der destruktiven Propaganda, Hetze und gesellschaftlichen Spaltung entschieden entgegenstellen. Unsere Initiative setzt ein klares Zeichen: für demokratische Werte, für Toleranz und Freiheit, für gesellschaftliche Solidarität sowie gegen Ausgrenzung und Spaltung.“
Das Netzwerk ist unter großer Beteiligung von Historiker:innen der Universität Siegen gegründet worden. Die Homepage stellt eine ausführliches Positionspapier bereit sowie Hinweise auf um den 8. Mai 2025 geplante Aktionen.

Gesamtschule Eiserfeld besucht den Reinhold-Forster-Erbstollen

Siegen Reinhold Forster Erbstollen
Reinhold-Forster-Erbstollen, Bob Ionescu, Attribution, via Wikimedia Commons

„Glück auf!“ hieß es am Freitag, den 28. März, für die Klasse 5e der Gesamtschule Eiserfeld. In GL starten die ersten Geschichtsthemen, und passend zu der Frage „Woher wissen Historiker:innen eigentlich so viel über die Vergangenheit?“ und der Erkenntnis, dass es nicht nur Text- und Bild-, sondern auch Sachquellen gibt, ging es auf den Spuren von Henner und Frieder „unter Tage“, um etwas über die Geschichte des Bergbaus und das Leben der Menschen im Siegerland im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu erfahren.
Der lange Weg in die Tiefen des Berges erforderte so manchen Mut von den Schülerinnen und Schülern – der jedoch belohnt wurde! Ein Grubenzwerg, Dynamitstangen, ein Pferd, ein Wasserfall und eine ganz besondere Bergarbeitertoilette erwarteten die Klasse in den Tiefen des von Erzadern durchzogenen Felsens. Wer sich traute, durfte sogar in den Felsen bohren! Unglaublich, dass viele Menschen einen großen Teil ihres Lebens in diesen Tiefen verbracht haben – und doch so interessant!
Wir haben uns sehr über diesen lehrreichen Ausflug gefreut und können das nächste außerschulische Lernabenteuer kaum erwarten!
Vielen Dank an Herrn Böhme und Mats für die Führung durch den Berg!“
Quelle: Reblog v. Gesamtschule Eiserfeld, v. 6.4.2025

Neunkirchen: Stiftung Denkmalschutz koordiniert Tag des offenen Denkmals

Saniert stellen Denkmäler einen hohen Wert dar. Doch reden wir alle von dem gleichen Wert? Sind Denkmäler grundsätzlich oder ausschließlich ertragreiche und stabile Anlagen, in denen ein rein monetäres Anliegen steckt – und damit für viele in Ankauf, Sanierung und Instandsetzung unbezahlbar? Wer ein historisches Gebäude bewohnt oder seinen Alltag darin verbringt, wird hier verneinen. Von Gefühlen, ideellen Werten und gesellschaftlicher Relevanz erzählen alle Menschen, die wir fragen. Was Ihnen Ihr Denkmal wert ist, was es Sie kostet und welchen Ertrag es bringt – am Sonntag, 14. September entscheiden Sie, welche Werte Sie Ihren Gästen mit auf den Weg geben möchten. Dann koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Der bundeweite Veranstaltungstag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“.

Wer ein Denkmal nutzt oder sein eigen nennt, hat an diesem Tag die Möglichkeit, das Gebäude oder Monument für Besucherinnen und Besucher zu öffnen und zu zeigen und erzählen, was ihm sein Denkmal wert ist. Wer Lust hat interessierten Menschen den Zutritt zu „seinem“ Denkmal zu ermöglichen, kann sich bis Ende Juni bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz anmelden. Unter www.tag-des-offenen-denkmals.de kann ein übersichtliches Magazin heruntergeladen bzw. angefordert werden, in dem das Procedere einfach und anschaulich erklärt ist. Es gibt Anstöße, wie der Besuchstag gestaltet werden kann und hält Ideen und Mottos für mögliche Programmpunkte bereit. Weiterlesen