Vor 100 Jahren wurde die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft gegründet, die Vorläuferorganisation der heutigen DFG.
In ihrem Jubiläumsjahr hat nun die DFG mit dem Infoportal „GEPRIS Historisch“ eine Möglichkeit geschaffen, ein Stück Geschichte der DFG öffentlich zugänglich und nachvollziehbar zu machen. Ca. 50.000 bewilligte und abgelehnte Anträge zur Forschungsförderung ab dem Gründungsjahr 1920 bis 1945 stehen nun online zur Verfügung.
Die Quellen, die von der DFG-geförderten Forschungsgruppe zur Geschichte der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Grundlage herangezogen wurden, stammen größtenteils aus dem Bundesarchiv. Es handelt sich dabei insbesondere um Unterlagen aus den Beständen R 73 Deutsche Forschungsgemeinschaft, R 26 III Reichsforschungsrat (Beauftragter für den Vierjahresplan) und R 1501 Reichsministerium des Inneren. In dem Teilprojekt „Wissenschaftshistorische Erschließung des DFG-Aktenbestandes am Bundesarchiv (Berlin/Koblenz)“ unter der Leitung von Dr. Sören Flachowsky (Humboldt-Universität zu Berlin) wurden von 2006 bis 2012 rund 7000 Akten ausgewertet.
Die Quellenlage im Bundesarchiv wird auf einer Themenseite des neuen Portals ausführlich dargestellt.
GEPRIS Historisch lädt seine Nutzerinnen und Nutzer ein: „Entdecken Sie Pionierarbeiten und zu Unrecht Vergessenes, aber auch dunkle Kapitel der Wissenschaftsgeschichte“.
Anm: Regional fanden sich bei einer ersten schnellen Recherche Hinweise auf Föderungen aus der Region stammender Forscher bzw. später hier wirkender Forscher wie Adolf Bode, Jakob Heinzerling und Oswald Kroh sowie zur Geologie des Siegerlandes.
Quelle: Bundesarchiv, Mitteilung v. 14.12.2020