Vor 100 Jahren, in der Nacht des 7. Juni 1915 um 2. 30 Uhr wurde das Heeres-Luftschiff LZ 37 über dem Genter Ortsteil Sint Amandsberg vom brit. Piloten Warneford (23) mit Brandbomben vernichtet. Dies war im Ersten Weltkrieg das erste Mal und ist auch in dieser Art nie mehr so vorgekommen, dass ein Luftschiff in voller Fahrt von oben von einem Flieger abgebombt wurde.
Der Siegerländer Luftschiffkommandant Otto van der Haegen (*1887 in Kreuztal )und sieben weitere Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.
Lediglich dem Höhensteuermann Alfred Mühler widerfuhr eine wundersame Rettung, weil er beim Aufschlag der Führergondel auf das Dach eines Klosters herausgeschleudert wurde und im leeren Bett einer Nonne landete.
Für die 8 Toten wurde 1917 vom Deutschen Militärbauamt Gent ein rd. 5 m hohes Denkmal auf dem Genter Westfriedhof errichtet, dass heute dort – dank Denkmalschutz – erhalten blieb. Das Grab von Otto van der Haegen und das seines Freundes und 2. Kommandanten Kurt Ackermann aus Berlin blieben 1956 von der VDK- Umbettungsaktion aller dort beigesetzten deutschen Soldatengräber aus beiden Weltkriegen verschont, da das Grabgelände für die beiden Offiziere bereits 1916 von der vermögenden Berliner Familie Ackermann als Erbgrab von der Stadt Gent aufgekauft wurde und somit bis heute als unantastbare „Privatgräber“ gelten.
Zum 100. Jahrestages wird von der Stadt Gent neben dem LZ 37- Denkmal eine Informationstafel enthüllt, auf der nun auch die Namen der übrigen Luftschiff-Besatzungsmitglieder aufgeführt werden, die damals zu Tote kamen. Bedingt durch die Grab-Umbettungen vor rd. 60 Jahren, waren nämlich bisher vor Ort darüber
keinerlei Hinweise mehr vorhanden.
( s.a. Bericht – > www.siwiarchiv.de/?p=8943)
Mr. Dick war nicht bei der Einweihung anwesend. Die Gedenktafel , wie er fälschlicherweise erklärt auf Initiative der Stad Gent gamacht würde aber auf Initiative des Direktors des Westfriedhof Rudy D’Hooghe und ich gemacht würde. Ebenso haben wir die Wiederherstellung der beiden Grafen von Vander Haegen und Ackermann gewährleistet. Seit Jahren haben Frederik Vanderstraeten und ich selbst die Initiative ergriffen die Erinnerung an dieses Ereignis, am Leben in unsere verschiedenen Veröffentlichungen zu halten
– Vanderstraeten Frederik, Luchtschip ontploft boven Gent, Heemkundige Kring De Oost-Oudburg vzw, Deel I in Jaarboek XXXVI, 1999 – Deel II in Jaarboek XL, 2003
– Vanderstraeten Frederik & Dhanens Piet, Luchtschip ontploft boven Gent, uitg. in eigen beheer van de heemkundige kring De Oost-Oudburg, Gent, 2011
– Dhanens Piet i.s.m. De Decker Cynrik, De Zeppelins van Gontrode en
Sint-Amandsberg, in Een eeuw luchtvaart boven Gent, Deel I 1785 – 1939,
Uitgeverij Flying Pencil, Erembodegem, 2008, blz 88 – 114
Freundliche Grüsse
P Dhanens, Gent ( Belgien)
Vielen Dank für die (Literatur-)Hinweise, die hier nicht im Blick waren!
In der Siegener Zeitung vom 6.6.2015 ergänzt die Reaktion der Seite „Heimatland“ den Beitrag Günter Dicks um den Hinweis auf den Nachruf auf Otto von der Haegen in der Siegener Zeitung vom 8. Juni 1915. Der Nachruf weist u. a. auf die Luftschifffahrten von der Haegens hin.