Vincke-Brief in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen

BremenVinckeBriefZu Beginn des Jahres rückte der erste preußische Oberpräsident, Ludwig von Vincke, in das das Blickfeld von siwiarchiv. In Kalliope, dem Verbundkatalog für Nachlässen und Autographen der Staattsbibliothek Berlin, fand sich nun der Hinweis auf einen in Bad Berleburg geschriebenen Brief Vinckes, der sich in der Staats- und  Universitätsbibliothek Bremen unter der Signatur Aut. IX, 46 befindet. Die Neugier war geweckt. Das Brieftagebuch (Fotos) hat im Nachlaß Vinckes weist laut Dr. Burkardt, Landesarchiv NRW, als Empfänger folgende Personen aus: Still, Ritter oder v. Rank, Richter. Inhaltlich ist das Schreiben wenig bedeutsam. Friedrich Wilhelm IV und Elisabeth haben auf Ihrem Weg zum Kölner Domfest (4.9.1842) vorher Westfalen besucht. Der Aufenthalt in Münster vom 24.-26. August ist verbürgt.
Freundlicherweise genehmigte die Bremer Staatsbibliothek die Veröffentlichung der Scans, auf deren Grundlage Peter Kunzmann, Universitätsbibliothek Siegen, die folgende, zeilgengetreue Abschrift erstellte:

“                                                                            Berleburg 25/7 42.

Ew. Hochwohlgebohren

eile ich auf das verehrliche Schreiben v. 13 d[ieses] welches
mich auf amtlicher Reise erst vor einigen Tagen
ereilt erreicht, ganz ergebenst zu erwiedern, daß
soviel zur Zeit bestimmt die Majestäten
am  22.  Abends  in  Minden
“   23.      “         “   Bielefeld
“   24.  Mittags   “   Münster eintreffen,
bis  26.  Morgens “        “       verweilen,
am  26.  Mittags  nach Hamm
“   28.      “          “     Barmen gelangen
werden; sollten hierin Aenderungen noch vorkommen,
so werde ich mich beeilen bemühen selbe mitzutheilen.
Wenn Ihres Herrn Fürsten Durchlaucht dem König
und der Königin mögen aufwarten wollen:
so dürfte solches nach meinem unverzweiflichen
Gefühl, am paßlichsten wohl in Münster ge-
schehen, da bei Durchlauchts späterer Ankunft am[1]
22. u. 23. k[ommenden]M[onats] es ungewiß erscheint, ob die Königin
noch Besuche annehmen dürfte. Mögten Se.
Durchlaucht sich für Münster entschließen, so erwarte
ich wegen Bestellung von Quartier die Höchsten
Befehle.
In der Hofnung bei dieser Veranlassung mich auch
Ew. Hochwohlgebohren Wiedersehens zu erfreuen
erlaube ich mir die Bitte, des Herrn Fürsten
Durchlaucht meine Verehrung darzubringen und
meiner vorzüglichsten Hochachtung sich selbst
stets überzeugt zu halten

gehorsamst
LVincke“

[1] Ende Seite 1

Scans des Briefes (PDF): BremenVinckeBriefS1, BremenVinckeBriefS2

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